Community plus – Beratungsstellen gegen Rassismus

Schwarzer Kreis mit Beschriftung innen: community plus, Beratungsstellen gegen Rassismus

Idee & Ziele

In dem Projekt Community plus –Beratungsstellen gegen Rassismus zielt die Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen in Kooperation mit der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) darauf ab, exemplarisch Strukturen der communitybasierten Beratung gegen Rassismus in zwei Bundesländern zu entwickeln, aufzubauen und nachhaltig zu verankern.

Sie möchten mehr erfahren zu den Potentialen, Bedarfen und Herausforderungen von communitybasierter Beratung? Dann interessieren Sie vielleicht die Erkenntnisse aus unserer Fokusgruppenphase, die vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) durchgeführt worden ist.

Kurzpräsentation der BIM-Studie (PDF)Datei öffnet in einem neuen Tab BIM-StudieDatei öffnet in einem neuen Tab

Ziele

Ziele auf der Organisationsebene

  • Aufbau von zwei migrantischen Initiativen zu einer regionalen Erst- und Verweisberatung in jeweils 2 Bundesländern
  • Auf- bzw. Ausbau einer Migrant*innenorganisation zu einer eigenständigen Fach- und Beratungsstelle mit koordinierenden Funktionen im Bundesland.

Weitere Ziele

  • Themen-Advocay und gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung für institutionelle und alltägliche Formen und Wirkungsweisen von Rassismus.
  • Fachliche und regionale Vernetzung der Beratungsstellen
  • Weiterentwicklung bestehender Qualitätsstandards in Bezug auf communitybasierte Beratung
  • Entwicklung einer Strategie zum Transfer von best-practice Beispielen in andere kommunale Kontexte
Projektflyer für CommunitiesDatei öffnet in einem neuen Tab


Wenn Sie Interesse haben an einem (kostenlosen) Leitfaden, der Ihrem Community-Verein dabei helfen kann, die Administration von staatlich geförderten Projekten bestmöglich zu regeln, dann sprechen Sie uns gerne an: info@bk-mo.de

Die im Rahmen von Community plus geförderten Beratungsangebote


Baden-Württemberg

Hessen

In Kooperation mit

Hintergrund und Motivation

Rassismus wird von Menschen, die nicht negativ betroffen sind, anders wahrgenommen als von Menschen, deren Alltag von der Konfrontation mit Rassismus, Diskriminierungen und Ausschlüssen geprägt ist.

Während unter Rassismus in der breiten Öffentlichkeit aber auch im politischen Diskurs in der Regel intendiertes und individuelles Verhalten, sprich verbale oder körperliche Gewalt verstanden wird, leiden betroffene Menschen weitaus häufiger unter institutionellen Ausschlüssen und der Wirkung von rassistischen Wissensbeständen (etwa in den Medien, im Gesundheits- oder Bildungssystem sowie durch Sicherheitsbehörden).

Das hat umfangreiche Konsequenzen für unser Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Allgemeinen.
Mit dem Projekt möchten wir professionelle und communitybasierte Beratungsstrukturen aufbauen, die sich an von Rassismus betroffene Menschen richten. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag, die stark unzureichende Versorgungslage für diese Menschen zu verbessern, sondern befähigen und vernetzen ganze Communites im gesamtgesellschaftlichen Auftrag, den in unserer Verfassung verankerten Schutz vor rassistischer Diskriminierung umzusetzen.

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Aus den Communities

Derzeit bereiten wir gerade ein paar Berichte mit Einblicken aus den im Projekt geförderten Beratungsstellen vor. Diese werden demnächst hier veröffentlicht.

Bis dahin können Sie gerne auf unserem Insta-Kanal informieren: https://www.instagram.com/community_plus_bkmo/

 

Liebe Teilnehmer*innen,
liebe Freundinnen & Freunde unseres Community-Events,

wir als Team von Community plus möchten uns zunächst einmal ganz herzlich bei euch für eure Teilnahme, Impulse und das Community Feeling, dass nur durch euch möglich war, bedanken!
Es war für uns ein unglaubliches Wochenende! Es war nicht nur total wertvoll für unser Projekt – sondern auch wir als Menschen sind durch euch persönlich gewachsen und empowert aus dem Event gegangen.
Vielen Dank, also noch einmal an euch für diese wertvolle Zeit.

Hier findet ihr den Bericht zu unserem Community-Event (PDF)

Wer wir sind

Amir Alexander Fahim hat Religionswissenschaft studiert und forscht bereits seit vielen Jahren zu Islam und Muslimen in Deutschland. Von 2012–2014 führte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter eine qualitative Studie zu Lebenswelten muslimischer jugendlichen in Deutschland am Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin durch. Als ausgebildeter Mediator und zertifizierter Online-Berater weiß er um die Bedeutung von Kommunikation und auch welche Rahmenbedingungen bestehen sollten, damit sie erfolgreich gelingen kann. Zudem hat er sich in vielen Projekten engagiert, in dem es um den Strukturaufbau sowie die Professionalisierung von migrantischen und muslimischen Vereinen geht.

Amir Alexander Fahim ist seit 2015 bei der Türkischen Gemeinde in Deutschland – zuletzt als Leitung des Projektes „Muslimisch gelesene Vielfalt im Gespräch“. Er kommt aus Berlin und hat zwei Kinder.

Portraitfoto von Sabrina Rahimi

Sabrina Rahimi ist staatlich anerkannte Sozialarbeiterin. Für die Antidiskriminierungsstelle der Landeshauptstadt Hannover hat Sabrina Rahimi ​von Diskriminierungen Betroffene beraten und begleitet. Zwischen 2017 und 2020 war sie Sozialarbeiterin für das Integrationsmanagement für Flüchtlingsunterkünfte der Landeshauptstadt Hannover für die „Integration“ der Menschen mit Fluchtgeschichte tätig.  Dabei hat sie ihren Schwerpunkt auf die rassismussensible Begleitung und Beratung von Geflüchteten gelegt und lehrt seit 2019 als Dozentin an der Hochschule Hannover zu rassismuskritische Soziale Arbeit.  Sabrina Rahimis Erfahrungsschatz und Arbeit ist daher stets eng verbunden mit den Lebensrealitäten von Rassismusbetroffenen als auch aktuellen wissenschaftlichen diskriminierungskritischen Diskursen.

Bei der Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.  ist sie mit Handlungsforderungen an die Politik und Sicherheitsbehörden herangetreten und engagiert sich seit vielen Jahren für die Interessen von Rassismus- und Antisemitismus Betroffenen.

Sabrina Rahimi hat einen diskriminierungskritischen und intersektionalen Anspruch in ihrer Arbeit und ist der festen Überzeugung, dass rassistisch begründetet Ausschlüsse und hierarchisch/patriarchale Systeme in der Gesellschaft durch Übernahme von Verantwortung seitens der Mehrheitsgesellschaft, einer rassismuskritischen, empowermentorientierten Bildungsarbeit sowie durch Allianzen entgegengewirkt werden können und müssen.

Portraitfoto von Özcan Kalkan

Özcan Kalkan hat Politikwissenschaften und Linguistik studiert und sich während seines Studiums vornehmlich dem Themenschwerpunkt Partizipationsforschung gewidmet. Von 2010 bis 2022 hat er in verschiedenen Bildungsprojekten gearbeitet, wobei sich sein Schwerpunkt auf zwei Alphabetisierungsprojekte seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufenen Alphadekade konzentrierte. In den Projekten ABCami – Alphabetisierung und Grundbildung in Moscheen“ sowie „KASA – Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz“ lagen seine Schwerpunkte beim Strukturaufbau sowie der Professionalisierung von Moscheegemeinden und Migrantenorganisationen in Bayern und Berlin.

Zuletzt hatte Özcan Kalkan die Koordination im Projekt „Vernetzt&Aktiv – Empowerment alevitischer und muslimischer Organisationen in Deutschland“, Teil des Förderansatzes „Moscheen für Integration – Öffnung, Vernetzung, Kooperation“, einem Pilotvorhaben des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz (DIK), inne. Hier betreute und beriet er fünf Moscheegemeinden in Berlin.

Kontakt

Amir Alexander Fahim

Sabrina Rahimi

Özcan Kalkan

Obentrautstr. 72
10963 Berlin

030 – 896 838 126

Amir Alexander Fahim, Sabrina Rahimi und Özcan Kalkan stehen nebeneinander vor Bäumen

Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus als Zuwendungsgeberin dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Verfasser bei den Projektträgern [Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. und Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen e.V.] die alleinige Verantwortung. Die Beauftragte distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind.