Offener Brief zur Nominierung Ferda Atamans als Antidiskriminierungsbeauftragte

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Offener Brief zur Nominierung Ferda Atamans als Antidiskriminierungsbeauftragte

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Offener Brief zur Nominierung Ferda Atamans als Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Antidiskriminierung

aktualisierte Version vom . Juli 2022

Vor einer Woche hat die Bundesregierung Ferda Ataman als Unabhängige Beauftragte für Antidiskriminierung nominiert. Mit der Umsetzung dieses Vorschlags gewinnt Deutschland eine echte Verfechterin für Pluralität und Teilhabe für das Amt. Die vereinzelt formulierten Vorwürfe und Angriffe gegen sie dominieren leider die Schlagzeilen und das Amt und der Kampf gegen Diskriminierung rücken immer weiter in den Hintergrund. Mit diesem offenen Brief möchten wir zu einer Versachlichung der Debatte aufrufen. Ferda Ataman ist eine hervorragende Besetzung für dieses wichtige Amt, das seit vier Jahren unbesetzt ist. Sie vereint fachliche Kompetenz und Beharrlichkeit – eine zwingend notwendige Kombination im Kampf gegen Diskriminierung!

Die Unterzeichner*innen dieses offenen Briefes unterstützen die Nominierung Ferda Atamans als Unabhängige Beauftragte für Antidiskriminierung ganz ausdrücklich! Ferda Ataman ist fachlich die richtige Besetzung für dieses Amt. Das Feld „Antidiskriminierung“ und auch die Behörde selbst sind ihr nicht fremd, ganz im Gegenteil. Sie kennt die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle von innen und war im Expertenbeirat aktiv. Darüber hinaus war sie Mitglied im Begleitausschuss der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) des Kabinettsausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus und hat an der Antirassismusagenda 2025 mitgewirkt. Sie ist schon seit vielen Jahren eine starke Stimme gegen Rassismus und Diskriminierung und setzt sich für Sensibilisierung, Repräsentanz und Teilhabe ein. Ihre Kompetenz und ihr Ansehen in der Zivilgesellschaft sind unbestritten.

Sie bringt alle Eigenschaften mit, die wir uns für eine erfolgreiche Antidiskriminierungsbeauftragte wünschen. Eine Beauftragte, die nicht nur einen Titel trägt, sondern tatsächlich etwas bewegen möchte und konsequent an Problemen dranbleibt. Sie ist deutlich und beharrlich – also genau richtig für die Kritik an bestehenden, diskriminierenden Verhältnissen. Denn allein mit netten Worten hat sich noch nie etwas zum Besseren verändert.

Wir lehnen die stark unsachliche Diskussion zu Ferda Ataman ab. Sie strotzt nur so von Vorwürfen, Anschuldigungen und bewussten Fehlinterpretationen. An Zynismus nicht zu überbieten ist auch der tagelange Aufschrei wegen der von Ferda Ataman bewusst provokativ genutzten – von einigen Personen als diskriminierend empfundenen – Begriffe. Währenddessen werden tatsächlich diskriminierende Strukturen beispielsweise im Bildungssystem, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, im Gesundheitswesen und in staatlichen Institutionen nicht benannt – Strukturen, die vielen Menschen in Deutschland tagtäglich Chancen für eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben nehmen. Die unsachliche Diskussion der letzten Tage ist nicht nur ein persönlicher Angriff auf Ferda Ataman und rufschädigend, sondern beschädigt auch das so wichtige und viel zu lange schon unbesetzte Amt der Unabhängigen Beauftragten für Antidiskriminierung.

Als Personen und Organisationen, die sich gegen Diskriminierung und Rassismus und für Vielfalt und Chancengleichheit einsetzen, wissen wir, dass die Widerstände groß sind, wenn man strukturelle Benachteiligung wirksam bekämpfen möchte. Umso wichtiger ist es, eine erfahrene, kompetente, zielstrebige und konflikterprobte Person wie Ferda Ataman an der Spitze der Antidiskriminierungsstelle zu haben. Die völlig falsche Wahrnehmung dessen, was diskriminierend ist, gepaart mit einem mangelnden Problembewusstsein darüber, welche Menschen tatsächlich struktureller Diskriminierung ausgesetzt sind, zeigen uns im Grunde eine Sache ganz deutlich: dieses Amt muss so schnell wie möglich mit einer fähigen Person besetzt werden. Diese Person ist Ferda Ataman.

Die Pressemitteilung der BKMO zu diesem Thema finden Sie hier. (PM vom 24. Juni 2022)

Unterzeichnende Organisationen:

Adefra e.V. – Schwarze Frauen in Deutschland

adis e.V. – Antidiskriminierung · Empowerment · Praxisentwicklung

Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland e.V.

Antidiskriminierungverband Deutschland

Arbeitsbereich Diversitätspolitik und Antidiskriminierungsarbeit der Diakonie Deutschland

Ayande – Eine postmigrantische Jugendinitiative der IGD

Bildungsstätte Anne Frank

BQN Berlin e.V.

Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V.

Bundesverband Trans* e.V.

CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit

DaMOst –  Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland

DeutschPlus e.V.

Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart

Iranische Gemeinde in Deutschland e.V.

ISD Hannover. Initiative Schwarze Menschen in Deutschland in Hannover

karfi. Schwarzes Bildungskollektiv für Empowerment und rassismuskritische Bildung

KIGA – Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus

Kompetenznetz Islam & Gesellschaft e.V.

Kompetenzverbund Antimuslimischer Rassismus

korientation. Netzwerk für Asiatisch Deutsche Perspektiven e.V.

Landesnetzwerk der Migrant*innenorganisationen – MigraNetz Thüringen e.V.

Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.

Lesben- und Schwulenverband in Deutschland

neue deutsche organisationen – das postmigrantische netzwerk e.v.

Panafrikanische Organisation

PAWLO-Masoso e.V. – Panafrikanische Frauenorganisation

Polnischer Sozialrat e.V.

Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

Türkische Gemeinde in Deutschland e.V.

Türkische Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg e.V.

Türkischer Bund Berlin-Brandenburg e.V.

Verband binationaler Familien und Partnerschaften, Geschäfts- und Beratungsstelle Leipzig

Verband der Beratungsstellen für für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.

VKII e.V. – Verein kamerunischer Ingenieure und Informatiker

Young Voice TGD e.V.

Unterzeichnende Einzelpersonen:

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani / Universität Osnabrück

Alev Deniz / Wir im Brunnenviertel e.V.

Ali Can / Sozialaktivist

Ali Temel

Aminah Salaho

Anna Sabel

Dr. Asmaa Soliman / Programmleitung Junge Islam Konferenz

Atahan Demirel

Ayşe Demir / Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg e.V.

Betül Dinç

Canan Balaban

Carla Amina Baghajati / Religionspädagogin

Deborah Schnabel / Direktorin Bildungsstätte Anne Frank

Dennis Sadik Kirschbaum

Derviş Hizarcı / KIGA Berlin

Dislo Benjamin Harter / Integrationsbeirat für Sinti und Roma in Offenburg

Dunja Khoury / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Efe Ural / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Ehsan Djafari / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Emeti Alisch /Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Berliner Institut für empirische Integrations und Migrationsforschung (BIM)

Erdal Tekin

Esra Dual

Fadi Jazmati

Fatma Çelik

Fatma Erol-Kılıç / Trainerin und Moderatorin

Gabriele Boos-Niazy / Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland e.V.

Galina Ortmann / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Gökay Sofuoğlu / Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland

Gülhanım Karaduman-Çerkeş / Begegnungs- und Bildungszentrum für Frauen & Familien e.V.

Hamidou Bouba

Hamze Bytyçi / RomaTrial e.V.

Ikram Kabchi

Jessica Bajinski

Josefine Rindt / Junge Islam Konferenz

Julia Yael Alfandari, politische Bildner*in

Dr. Kamila Schöll Mazurek / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Karen Taylor / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Karim El-Helaifi

Karima Benbrahim / Erziehungswissenschaftlerin und politische Bildnerin

Kenan Kolat / Sprecher des VIW-Verband für Interkulturelle  Wohlfahrtspflege,  Empowerment  und  Diversity

Kübra Sarıyar / Junge Islam Konferenz

Lea-Friederike Neubert

Luc Wodzicki / Kompetenznetzwerk Islam und Gesellschaft e. V.

Luisa Seiler / Geschäftsführerin Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

Lydia Nofal

Malika Mansouri / Assessor juris

Mamad Mohamad / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Marianne Ballé Moudoumbou / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Max Czollek

Prof. Dr. Meron Mendel / Direktor Bildungsstätte Anne Frank, Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen

Maria Theresia Aden-Ugbomah / Pädagogisches Zentrum Aachen e.V

May Zeidani Yufanyi / Berlin Muslim Feminists

Michael AlliMadi / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Milena Jovanovic / Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

Mona Feise-Nasr

Münevver Toktas / Assesor juris

Murat Akan / Historiker

Nadine Golly / Schwarzkopf Stiftung Junges Europa

Narmada Saraswati

Natalia Amina Loinaz

Nezahat Xuereb / Mitgründerin des BIPoC Netzwerkes in NGOs

Nora Ateia / Soziologin

Nuran Yiğit

Özcan Karadeniz

Özlem Özdemir

Peggy Piesche

Pınar Çetin

Remzi Uyguner / Vorstandsmitglied des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg

Samee Ullah

Sami Dzemailovski / Carmen e.V.

Selmin Çalışkan / Direktorin für Institutionelle Beziehungen, Open Society Foundations

Seren Başoğul / Junge Islam Konferenz

Sinem Vardar

Sun-Ju Choi / korientation. Netzwerk für Asiatisch Deutsche Perspektiven e.V.

Susanna Steinbach / Vertreter*innenrat der Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen

Tahir Della / Fachreferent „Dekolonisierung“ im Berliner Promotorenprogramm

Tarafa Baghajati / Bauingenieur

Theresa Singer / Junge Islam Konferenz

Yusuf Sarı

Zahedullah Helmand

Zeynep Çetin / Rechtsanwältin

Zuhal Er-Sari
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