BKMO zu den Recherchen von Correctiv: Deutschlands Neue Rechte offenbart pure völkische Menschenfeindlichkeit. BKMO fordert breiteres Bündnis für die demokratische Gesellschaft.

Pressemitteilung v. 15.01.2024

Die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO) zeigt sich entsetzt über das Ausmaß an Menschenfeindlichkeit, das die Recherchen von Correctiv zu einem Geheimtreffen einflussreicher Neuer Rechter im November 2023 offenbart haben. Sie fordert Konsequenzen von allen demokratischen Parteien und Rückendeckung für diejenigen, die direkt vom Rassismus und Rechtsextremismus der AfD und anderer Organisationen aus dem Spektrum der Neuen Rechten betroffen sind.

Mamad Mohamad, Mitglied im Vertreter*innenrat (VR) der BKMO, erklärt:

„Wir dürfen die Inhalte und Forderungen dieses Treffen in keinster Weise relativieren. Gefordert wird eine millionenfache Deportation von Menschen, das hat nichts mit Migration oder Abschiebung zu tun, das ist pure völkische Menschenfeindlichkeit. Die AfD bereitet seit Jahren mit ihren Hetzkampagnen und Reden tagtäglich genau diesen Weg. Wir, die direkt von Rassismus und Rechtsextremismus betroffen sind, brauchen dringend Rückendeckung aus der Politik und ein echtes Einstehen und Schutz für unsere offene, vielfältige und gleichberechtigten Gesellschaft.“

 

Es liegt an allen demokratischen Parteien, völkische und menschenfeindliche Stimmungsmache nicht zu übernehmen, sondern die Bedrohung für uns alle zu erkennen und ihr entschieden, sichtbar und hörbar, entgegenzutreten.

Es liegt insbesondere an der CDU, innerparteiliche Konsequenzen zu ziehen und ihre Brandmauer nach rechts auch wirklich zu leben.

Es liegt an uns allen in der Zivilgesellschaft, solidarisch miteinander zu sein und füreinander einzustehen und noch mehr und breitere Allianzen zu schmieden.

Die BKMO dankt Correctiv für diese Recherche. Es ist für unsere Demokratie enorm wichtig, dass es investigativen Journalismus gibt. Die pauschale Hetze gegen öffentlich-rechtliche Medien, wie wir sie gerade wieder erleben, ist eine altbekannte Strategie rechter Kräfte, um die Pressefreiheit zu schwächen.

 

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26% der Menschen in Deutschland haben Migrationsgeschichte und brauchen eine Stimme: Die Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) ist ein Zusammenschluss von über 70 Migrant*innenorganisationen mit dem bundespolitischen Anspruch, als Ansprechpartner von Bundestag und Bundesregierung politische Impulse zu setzen und zu einer zukunftsgewandten, alle umfassenden und teilhabeorientierten Politik beizutragen. www.bundeskonferenz-mo.de

 

Der Vertreter*innenrat der BKMO

Michael AlliMadi, Panafrikanische Organisation | Dr. Rubén Cárdenas Carbajal, Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) | Ehsan Djafari, Iranische Gemeinde in Deutschland | Adetoun Küppers-Adebisi, AFROTAK TV cyberNomads | Mamad Mohamad, Landesnetzwerk Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (LAMSA) | Marianne Ballé Moudoumbou, Pan African Women’s Empowerment and Liberation Organisation – PAWLO Masoso Germany | Galina Ortmann, Bundesverband interkultureller Frauen (BIFeV) | Nursemin Sönmez, neue deutsche organisationen | Anastasia Sudzilovskaya, Bundesverband russischsprachiger Eltern (BVRE) | Karen Taylor, Each One Teach One (EOTO)

 

Pressekontakt: info@bk-mo.de| 0157 5429 4529

Eindrücke der 8. BKMO