Hintergrund und Motivation
Rassismus wird von Menschen, die nicht negativ betroffen sind, anders wahrgenommen als von Menschen, deren Alltag von der Konfrontation mit Rassismus, Diskriminierungen und Ausschlüssen geprägt ist.
Während unter Rassismus in der breiten Öffentlichkeit aber auch im politischen Diskurs in der Regel intendiertes und individuelles Verhalten, sprich verbale oder körperliche Gewalt verstanden wird, leiden betroffene Menschen weitaus häufiger unter institutionellen Ausschlüssen und der Wirkung von rassistischen Wissensbeständen (etwa in den Medien, im Gesundheits- oder Bildungssystem sowie durch Sicherheitsbehörden).
Das hat umfangreiche Konsequenzen für unser Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Allgemeinen.
Mit dem Projekt möchten wir professionelle und communitybasierte Beratungsstrukturen aufbauen, die sich an von Rassismus betroffene Menschen richten. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag, die stark unzureichende Versorgungslage für diese Menschen zu verbessern, sondern befähigen und vernetzen ganze Communites im gesamtgesellschaftlichen Auftrag, den in unserer Verfassung verankerten Schutz vor rassistischer Diskriminierung umzusetzen.